BricsCAD Civil

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BricsCAD Civil Tools im Überblick

BricsCAD Civil ist ein Bereich/Werkzeugkasten innerhalb von BricsCAD, verfügbar ab der Produktstufe BricsCAD Pro und aufwärts. Darin enthalten sind folgende Funktionen:

  • TIN-Flächenmodellierung (DGM-Erstellung)
  • Optimierte TIN-Oberfläche aus Punktwolke
  • Civil Punkte
  • TIN-Volumenoberfläche
  • Böschungen
  • Achsen
  • Profile (vertikale Achsen)
  • Korridore
  • Autodesk® Civil 3D Objekt-Enabler
  • Umgrenzung stutzen

BricsCAD Civil bietet damit grundlegende Funktionen für Straßenplanung und 3D-Konstruktion. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass keine deutschen Richtlinien oder Austauschformate unterstützt werden. Dadurch können beispielsweise keine REB-konformen Oberflächen und Volumen berechnet werden.

BricsCAD Civil allein bietet auch noch keine vollständige Alternative zu AutoCAD Civil 3D. Zur professionellen Planung von Infrastruktur-, Erschließungs- und Tiefbauprojekten können jedoch BricsCAD Erweiterungen wie RZI Tiefbau verwendet werden.

 

RZI Tiefbau eignet sich unter anderem für den Entwurf, die Planung/Erstellung sowie die Verwaltung in den Bereichen

Mit BricsCAD Civil Punkte importieren und exportieren

Teil von BricsCAD Civil ist auch der Import und Export von Punkten. Ein Civilpunkt kann im Gegensatz zu einem herkömmlichen Punkt eine Punktnummer, 3D-Koordinate, Beschreibung und ein benutzerdefiniertes Attribut tragen. Attribute können auch nach dem Import hinzugefügt werden.

Der Import kann aus einer ASCII-Datei oder einer LandXML-Datei erfolgen. Ebenso können Civilpunkte in der Zeichnung gesetzt oder Cogo-Punkte aus Civil 3D eingelesen werden. Analog zum Import erfolgt auch der Export in eine ASCII-Datei, deren Format zuvor definiert werden muss.

Beim Import können mehrere Dateien ausgewählt werden, sofern diese das gleiche Punktdateiformat aufweisen. Verwendetet Punktdateiformate sollten zuvor definiert werden, können aber auch im Importprozess verwaltet werden.

Für die Darstellung der Punkte kann ein Beschriftungsstil über den Civil Explorer erstellt oder editiert werden.

Hier können auch Symbolstile erzeugt oder bearbeitet werden. Es stehen einerseits diverse Symboltypen zur Verfügung, andererseits können benutzerdefinierte Symbole angelegt werden.

Tipp: Werden Civil-Punkte zum Erstellen einer TIN-Oberfläche verwenden, wird die Oberfläche beim Bearbeiten von Punkten automatisch aktualisiert.

TIN Surface / DGM in BricsCAD Civil

Durch die Verarbeitung von Linien mit Höheninformationen, 3D-Flächen und dem Import von Punktwolken können digitale Geländemodelle erstellt werden. Bei der Erstellung des DGM sollten Einstellungen zur Vermaschung an Bögen und Kreuzungen je nach gewünschter Genauigkeit und Gegebenheiten definiert werden.

Das Geländemodell kann anschließend mit verschiedenen Werkzeugen (weiter-)bearbeitet werden, darunter

  • das Vereinfachen und Verdichten von Oberflächen und
  • das Entfernen und Hinzufügen einzelner Punkte, Bruchkanten und Umgrenzungen aus dem DGM.

Zusätzlich können

  • Volumenkörper, Höhenlinien, Rahmen, Flächen und Punkte aus einem DGM extrahiert,
  • Oberflächen geglättet werden.

Des Weiteren können Baugruben und Plateaus inklusive Böschungen (Gradierungen) erstellt, bearbeitet und mit Geländemodellen verschnitten werden. Es ist jedoch nicht möglich, eine Spundwand zu konstruieren. Die Mengen für Aushub oder Auftrag können in den Eigenschaften eingesehen werden, wo auch die Darstellung von Höhenlinien konfiguriert wird.

Für den Vergleich von Planung und Baustelle können zwei Geländemodelle miteinander verschnitten werden, um die Schnitt- und Füllvolumina in den Eigenschaften einzusehen.

Straßenplanung in BricsCAD Civil

Für die Planung einer Achse steht das Toolset "Ausrichtung" zur Verfügung. Damit können Achsen (= horizontale Ausrichtungen) per Tangentenzug, über Einzelelemente oder über einen Import (LandXML-Datei oder aus AutoCAD Civil 3D) in der Zeichnung erzeugt werden. Die Tangentenschnittpunkte werden als PI bezeichnet. Die Startposition der Achse lässt sich frei vorgeben. Weiter können Achselemente an eine vorhandene Achse angehangen werden.

Gradienten werden in BricsCAD vertikale Ausrichtungen genannt und auf Grundlage der Achse und des DGM (TIN) erstellt. Dazu wird die Achse auf das DGM projiziert und ein Höhenprofil erstellt. Die Projektion wird automatisch erstellt, wenn bei der Erzeugung der Achse ein DGM angegeben wird. Dabei werden Vertikalschnittpunkte (Points of Vertical Intersection, PVI) gemäß der vertikalen Toleranz erstellt. Dieser Genauigkeitsfaktor sowie die PVI selbst können im Nachgang im Panel Eigenschaften ändern.

Der Gradientenschnitt wird über den Befehl AUSRICHTUNGANSICHT angezeigt, sofern die Achse in der Zeichnung auf das DGM projiziert wurde. Über den Befehl AUSRICHTUNGVERTIKAL können Gradienten manuell erzeugt werden.

Der Straßenaufbau wird über Profilkörper definiert. Um die Querschnitte in einem spezifischen Projekt zu erzeugen, müssen zunächst Profilkörpervorlagen gezeichnet werden. Profilkörper-Vorlagenelemente werden aus Polylinien generiert, ähnlich wie Sie es eventuell bereits aus der Erstellung von Blöcken kennen.

Sind in einem Planungsprojekt, DGM, Achse, Gradiente und Profilkörper-Vorlagenelemente vorhanden, können Profilköper (Querschnitte) Achsabschnitten zugeordnet werden. Daraus kann automatisch ein 3D-Körper erzeugt werden, der mit dem Gelände verschnitten wird.

Hinweis: Bei der Erstellung der Elemente werden keine Richtlinien berücksichtig und auch die grafische Darstellung beispielsweise von Beschriftungselementen entspricht keinerlei Richtilien. Die Straßenplanung mit BricsCAD Civil deckt daher nur einen sehr rudimentären Teil ab.